Backe, backe, Hühnerkacke

Backe, backe, Hühnerkacke?

Der Mensch will oft weniger Mensch sein als er es ist. Er möchte nicht scheitern, möchte nicht komisch sein oder wunderlich. Er möchte nicht naiv dem Leben auf den Leim gehen, sich überraschen und verzaubern lassen, er will wissen und planen und kontrollieren – und geht dabei dem Leben eigentlich noch viel mehr auf den Leim. Denn wann hält dieses sich schonmal an Pläne? Und genau deshalb hat er es manchmal so schwer, der Mensch dieser Zeit. Er vergisst, was es heißt Mensch zu sein, verurteilt all seine Unperfektion, strebt danach sich selbst zu planen und zu kontrollieren, vergisst dabei sein Innerstes, das vom erdachten Wollen ungerührt eigenes will und dabei womöglich das wesentlichere Recht hätte zu wirken – ist doch der Mensch mehr als eine Idee oder ein gut ausgedachtes, logisches Konzept.

Was der Mensch neben seinen Überlegungen noch ist, findet sich in Begegnungen jenseits vom überlegten Wollen. Spontane, unlogische Begegnungen. Begegnungen, die der Moment geschaffen hat, nicht der Verstand.

Das Medium dieser Begegnungen ist der Körper, mit all seinen Sinnen und der Meister dieser Begegnungen ist der Clown.

Als jemand, der das Wissen um das Wesen der Menschen in sich kultiviert hat, erinnert uns der Clown seit jeher an das, was uns Menschen im Strudel der Zeit gelegentlich abhandenkommt.

Für ein Wochenende, soll es also um die tiefliegenden Fragen gehen: Wer ist der Mensch jenseits der Neurosen einer modernen Gesellschaft? Was weiß der Clown vom Leben als Mensch? Wer sagt, dass Kuchen zum Frühstück unsittlich ist? Und wer hat beschlossen, dass dieses Wochenende das Motto „Backe, backe, Hühnerkacke“ tragen soll?

Dieses Wochenende ist für alle, die Urlaub vom Alltäglichen suchen, neue alte Facetten an sich erkunden wollen und die ewige Regentschaft von Scham, Leistung und Logik satt haben.

Wichtig: neben Spielen und Körperarbeit, üben wir das wohlwollende Zusehen und Feedbacken. Es wird also immer mal wieder kleine bühnenartige Szenarien geben, die zum Scheitern und Spaßhaben einladen. Die Bühne ist nur für uns, wir sind das Publikum und spielen füreinander/miteinander. Ganz gleich ob du dich mit Leichtigkeit deiner Spielfreude hingeben kannst, oder eine gehörige Portion Mut dazu brauchst: Hier musst du nichts beweisen, niemandem gefallen, nichts können. Du kommst für dich, für dein Vergnügen. Und dabei helfen wir einander. Ellenbogen bitte eingefahren lassen =]

Los geht’s am Samstag (26.07.) um 10 Uhr in der Bahnhofstraße 13. Wir dürfen die alte Backstube vom Café Leye benutzen. Hier lässt es sich herrlich am Boden herumrollen (–>bequeme Kleidung!!), große helle Fenster die den Blick über die Dächer Wittens freigeben hat es auch und ansonsten sind wir dort vollkommen unter uns. Den Weg hoch in die alte Backstube werde ich ausschildern. Wir machen eine große Mittagspause (ca. 75 Min.), ihr könnt euch Essen in der Stadt besorgen, ein Schläfchen machen oder ins Gespräch kommen. Um 18 Uhr endet der erste Tag. Sonntag machen wir um 10 weiter und enden gg. 16 Uhr, wie wir die etwas kürzere Mittagspause gestalten wollen, können wir gern gemeinsam besprechen, vielleicht wollen wir ein kleines Picknick auf dem Dach machen?

Ich freu mich schon sehr auf euch! Falls es Fragen gibt, immer her damit: 01575 322 40 35 oder manta.mayer@posteo.de

Mit schmutzigen Füßen,

Manta Mayer